Mannheim

Scheibe an Synagoge beschädigt

Die Synagoge in Mannheim Foto: imago stock&people

Ein unbekannter Täter hat versucht, an der Synagoge in Mannheim eine Scheibe einzuschlagen. Die Tat hat sich in der Nacht zum Donnerstag gegen 0.15 Uhr ereignet, teilte die Polizei mit. Eine Streife hatte den Schlag gehört, das beschädigte Fenster entdeckt und danach sofort eine Fahndung eingeleitet.

Der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Mannheim ermittelt und überprüft auch einen angetroffenen Zeugen genauer. Außerdem hat die Polizei ihre Präsenz den Angaben zufolge an jüdischen Einrichtungen noch einmal erhöht.

AKTUELLE STUNDE Nach weiteren antisemitischen Vorfällen in Deutschland mehren sich Forderungen, dass sich der Bundestag mit dem Thema befasst. Die Grünen verlangten am Donnerstag einen Bericht von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im Innenausschuss, die FDP beantragte eine Aktuelle Stunde.

Nach der Eskalation der Gewalt im Nahen Osten durch die radikalislamische Hamas waren bereits in der Nacht zu Mittwoch vor den Synagogen in Bonn und Münster israelische Flaggen angezündet worden.

»Wir müssen alles dafür tun, dass Jüdinnen und Juden bei uns in Sicherheit leben können«, sagte die Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic am Donnerstag in Berlin. Sie forderte Seehofer zu einer Einschätzung der Lage im Innenausschuss des Parlaments auf.

Ähnlich äußerte sich der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann. »Israelfeindlichkeit und Antisemitismus dürfen keinen Platz in Deutschland und der Welt haben«, sagte er den Funke-Zeitungen. Der Bundestag müsse sich damit befassen, »wie wir Israel und unseren jüdischen Mitbürgern besser beistehen können«. Das gelte auch mit Blick auf die Synagogen im Land. epd/kna

Berlin

Verleihung von Bundesverdienstkreuz an Margot Friedländer verschoben

Erst vor einem Monat erhielt die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer den Preis des Westfälischen Friedens. Die Verleihung einer weiteren hohen Auszeichnung findet kurzfristig jedoch nicht stat

 09.05.2025

Berlin

»Jetzt lebt es sich besser in diesem Land«

Lea Rosh hat sich jahrelang für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas eingesetzt. Ist das ihr Lebenswerk? Darauf antwortet sie im Interview

von Verena Schmitt-Roschmann  09.05.2025

Meinung

Die 8. Mai und die falschen Konsequenzen

Es ist schwer, Menschen zu kritisieren, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, aber auch Schoa-Überlebende können irren. Aber einen Bogen von der industriellen Vernichtung der Juden zum Krieg in Gaza zu ziehen, ist falsch

von Daniel Neumann  09.05.2025

Berlin

Zentralrat der Juden: Neuer Papst steht für Nächstenliebe und Frieden

Leo XIV. hat die Nachfolge von Papst Franziskus angetreten

 09.05.2025

Vatikan

Robert Francis Prevost ist neuer Papst

Er ist der erste Amerikaner in diesem Amt und hat sich den Namen Leo XIV. gegeben

von Philipp Znidar, Sabina Crisan  09.05.2025 Aktualisiert

Gedenken

Steinmeier: »Flüchten wir nicht aus unserer Geschichte«

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach bei der Gedenkstunde im Bundestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs über Gefahren für die Demokratie

 08.05.2025

Gericht

AfD rechtsextrem? Verfassungsschutz gibt Stillhaltezusage ab

Damit können die Verfassungsschützer die AfD nicht beobachten, bis das Verwaltungsgericht Köln ein Urteil gefällt hat

 08.05.2025

Kommentar

Die Menschen in Gaza brauchen schnell Hilfe

Eine Demokratie wie Israel sollte sich nicht auf schmutzige Kriegstaktiken wie die Blockade von Hilfsgütern einlassen, auch wenn es sich bei der Hamas um skrupellose, abgrundtief böse Terroristen handelt

von Nils Kottmann  08.05.2025

Kommentar

Ulrike Eifler, die Linkspartei und die Auslöschung Israels

Ein hochrangiges Mitglied der Partei delegitimiert auf X Israel. Die Linke muss sich klar davon distanzieren, wenn sie glaubwürdig für Menschenrechte eintreten will

von Andreas Büttner  08.05.2025